Um deinen ersten Stop Motion Film zu produzieren, brauchst du nicht besonders viel technische Ausrüstung. Auf dieser Seite findest du eine Übersicht der Dinge, die du wirklich brauchst oder die sehr praktisch für den Dreh eines Stop Motion Filmes sind.
Kamera
Da wir einen Film drehen wollen liegt es auf der Hand, dass wir eine Kamera brauchen! Im Gegensatz zu einem klassischen Filmdreh wird hier aber keine Videokamera benötigt, sondern eine Fotokamera. Für deinen Stop Motion Film kannst du eine normale Digitalkamera (Kompaktkamera, „Point-and-Shoot Kamera“), dein Smartphone oder eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) verwenden.
Jede Kamera hat ihre Vor- und Nachteile. Während Kompaktkameras und Smartphones mit speziellen Apps sehr einfach zu bedienen sind, hast du bei einer DSLR viel mehr Gestaltungs- und Einstellungsmöglichkeiten. Bei professionellen Stop Motion Produktionen werden fast ausschließlich DSLRs verwendet, da man hier volle Kontrolle über Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit, ISO und den Fokus hat und die Bilder dementsprechend hochwertiger werden.
Für den Anfang ist eine normale Kompaktkamera aber völlig ausreichend. Wie du mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten das Beste aus deiner Kamera holen kannst, erfährst du später in dieser Anleitung.
Wenn du dir eine neue Kamera kaufen willst, findest du bei den Expertentutorials einige Kaufempfehlungen und Tipps, worauf es beim Kauf ankommt.
Komplettpaket
Das komplette Stop-Motion-Animation-Kit mit Kamera! Hue Animation Studio enthält alles was du brauchst, um Stop Motion Filme zu erstellen. Die Animations Software wurde besonders benutzerfreundlich konzipiert und eignet sich für Menschen jeden Alters ab fünf Jahren. Kinder können schon einige Minuten nach der Installation von Hue Animation Studio mit der Erstellung eigener Stop Motion Filme beginnen.
Zubehör
Mit der Kamera hast du schon das Wichtigste abgehakt, aber es gibt auch noch ein paar wichtige Zubehörteile, die du für deinen Stop Motion Dreh brauchen wirst.
Stativ
Beim Stop Motion Filmdreh ist es äußerst wichtig, dass sich die Kamera zwischen den einzelnen Aufnahmen nicht ungewollt bewegt. Du brauchst daher unbedingt ein Stativ, auf dem du die Kamera befestigen kannst. Stative sind nicht allzu teuer, für diesen Einsatzzweck muss es auch kein massives Alumodell sein. Ich verwende für meine Filme zwei verschiedene Modelle, ein kleines Cullmann Stativ und ein Ministativ, das ich auch direkt im Set platzieren kann.
Speicherkarte
Ein Stop Motion Film besteht aus vielen einzelnen Fotos. Bedenke also vor dem Drehbeginn, dass du eine ausreichend große Speicherkarte für deine Kamera zur Verfügung hast. Schließlich willst du nicht alle paar Minuten die Fotos auf den Computer überspielen müssen.
Eine Minute Stop Motion Film besteht aus zirka 600 bis 1.000 Fotos, also je nach Größe der Fotos etwa 2 bis 5 GB. Da Speicherkarten heutzutage nicht mehr teuer sind, bist du mit einer 8 oder 16 GB Karte auf der sicheren Seite.
Beleuchtung
Bei einem Filmdreh ist die Beleuchtung von sehr großer Bedeutung, und das trifft auch auf einen Stop Motion Film zu. Kameras reagieren nicht so empfindlich auf Licht wie das menschliche Auge und benötigen daher eine starke Lichtquelle, um qualitativ hochwertige Bilder zu machen. Wenn du viele verschiedene Lichtquellen einsetzt, kannst du das Set gleichmäßig ausleuchten und genau die gewünschte Lichtsituation und Stimmung erzeugen.
Bei einem Stop Motion Film ist es besonders wichtig, dass du nur künstliches Licht verwendest. Natürliches Licht, das durch die Fenster hereinscheint, verändert sich dauernd. Im fertigen Film würde das zu einem unangenehmen Flackern führen. Um das zu verhindern verdunkle ich den Raum und leuchte das Set mit zwei bis drei gewöhnlichen Schreibtischlampen aus.
LEGO®
In diesem Tutorial geht es darum, einen LEGO® Brickfilm zu produzieren. Es liegt daher auf der Hand, dass du dafür LEGO® Steine und LEGO Figuren benötigst. Du kannst anstelle von LEGO natürlich auch andere Materialien wie Knetmasse oder andere Spielfiguren verwenden, deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Besonders praktisch für deinen LEGO Stop Motion Film ist eine große Bauplatte. Auf dieser Platte kannst du ganz toll dein Set aufbauen.
LEGO-Figuren haben sieben Gelenke, an denen sie bewegt und animiert werden können. Das ist zwar deutlich weniger als bei anderen Figuren oder echten Menschen, aber gerade das macht sie ideal für deine Stop Motion Animation. Sie lassen sich sehr gut bewegen, sind aber gleichzeitig stabil genug um ihre Position zu halten.
Wusstest du, dass von LEGO® bisher über 6.500 verschiedene Minifiguren produziert wurden? Und da du die Einzelteile (also Haare, Kopf, Oberkörper und Beine) ja beliebig austauschen kannst, findest du hier sicher die richtigen Schauspieler für deinen Film!
Computer und Software
Neben der Kamera brauchst du natürlich auch einen Computer und die entsprechenden Programme, um deinen Stop Motion Film fertig zu stellen.
Da du während der Nachbearbeitung mit HD Videomaterial arbeiten wirst, empfehle ich, einen möglichst aktuellen und leistungsstarken Computer zu verwenden. Außerdem benötigst du für die Fotos und Projektdateien ausreichend Speicherplatz auf deiner Festplatte. In diesem Tutorial werde ich die Vorgehensweise mit Microsoft Windows 10 und Apple macOS Mojave erklären.
Grundsätzlich kannst du deinen Stop Motion Film mit den vorinstallierten Videoschnitt Programmen (iMovie für OS X, Movie Maker für Windows) erstellen, bei den Expertentutorials zeige ich allerdings auch einige Programme, die speziell für diesen Einsatzzweck entwickelt wurden und dementsprechend mehr Möglichkeiten bieten. Für manche Spezialeffekte brauchst du außerdem ein Bildbearbeitungsprogramm wie zum Beispiel Adobe Photoshop (oder die freie Alternative GIMP).
Du kannst deinen Stop Motion Film natürlich auch mit dem Smartphone aufnehmen. Dafür findest du in den Experten Anleitungen hilfreiche Tipps zur iOS App Stop Motion Studio Pro.